XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.3_483"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.3_483"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.008S PT0.091S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.3_483</phrase></query>)];
1 - 1
318 Route 47.BUITENZORG.

Der **Botanische Garten (’s Lands Plantentuin, Hortus
Bogoriensis;
Pl. C D 4, 5) erstreckt sich über ein welliges Ge-
lände
von 58ha Ausdehnung, das von steingefaßten Wasserläufen
durchströmt wird und östl. zu dem tiefeingeschnittenen Tjiliwoeng
abfällt. 1817-22 von dem deutschen Botaniker Karl Reinwardt
gegründet, hat er sich, besonders unter den Direktoren J. E. Teijs-
mann
(1831-68) und Melchior Treub (spr. tröb; 1880-1909), durch
Reichhaltigkeit, systematische Anordnung, vorzügliche Labora-
torien
und andere Studieninstitute zu der berühmtesten Anlage
dieser Art in den Tropen entwickelt. Mag er an landschaftlicher
Schönheit hinter Peradeniya (S. 42) zurückstehen, ist er doch als
Arbeitstätte für wissenschaftliche und praktische Forschung bisher
noch das unerreichte Vorbild. Er ist vorwiegend Baumgarten und
in Abteilungen geteilt, die die natürlichen Pflanzenfamilien in sich
vereinigen und durch lateinische Zahlen und Buchstaben bezeichnet
sind. Von jedem Baum sind zwei Exemplare vorhanden. Direktor
des Gartens ist Dr. J. C. Koningsberger.

Vom Haupteingang (Pl. E: C 5) geht die Kanarie-Laan aus, eine
Allee alter Canarienbäume (Canarium commune), deren Stämme
ganz mit Pilzen und Kletterpflanzen überdeckt sind. Zur Linken
erblickt man die Bureaus, Laboratorien, Beamtenwohnungen usw.
Rechts beginnt, in Sektion I. B, die größte Liane des Gartens, eine
Entada monostachyca, die bis Sekt. III. A fortkriecht. Beim Grab-
mal
der Gattin Stamford Raffles’ (S. 308) r. abbiegend gelangt man
zu der Gruppe der Pandanus (II. D), mit schraubenförmig ge-
ordneten
Blättern am Stamm und Stelzwurzeln, und zur Gruppe
der Farne (II. KN), die in zahlreichen Arten vertreten sind. Von
dem kleinen Pavillon über dem Ostabhang des Gartens schöner
Blick über die Palmen und Wasserpflanzen hinweg auf die Vulkane
der Gedehgruppe. L. jenseit des Wegs die Orchideen, auf Plumeria
wuchernd, meist nur mit wenigen Blüten. Großartig ist r. vom
Wege die Sammlung der Palmen (II. F). Wir wenden uns r. zu den
tropischen Nadelhölzern (Gymnospermae) und steigen dann südl.
abwärts zu den Sumpf- & Wasserpflanzen, an die sich noch ein
erhaltenes Stück Urwald anschließt, der sog. Bosch-Tuin (II. PO).
Eine eiserne Hängebrücke (Hangbrug; Pl. D 4) führt zu der
von zwei Armen des Tjiliwoeng umflossenen Insel hinüber, wo die
Samenpflanzen in Beeten gezogen und Versuche mit Gummigewin-
nung
(vgl. S. 290) gemacht werden. Weiter nördl. gelangt man über
eine breite Holzbrücke (Pl. D 4) zum Hauptgarten zurück.

Von dieser Brücke wende man sich, bei den Myrtaceen und
den Kokospalmen (V. L) vorüber, nach dem schmalen nördlichen
Teile des Gartens, der die Laubriesen der Tropen enthält, die
Feigen-und Brotfruchtbäume, die Casuarinen, Lorbeere, Euphor-
biaceen
, Dipterocarpen
usw. Bei der Rückkehr nehme man, zwi-
schen
den Sektionen VIII. D und VIII. C hindurch, bei einem Aus-